FDP stellt drei Kernforderungen zur Sportplatzdebatte vor
Die Großkrotzenburger FDP hat in der Debatte zu einer denkbaren Verlegung des Sportzentrums Oberwald drei Kernforderungen vorgestellt. „Neben einem Erhalt der Flächen des Strandbades muss ohne Risiko für die Gemeindekasse eine deutliche Verbesserung der Finanzen erzielt werden“, stellt Daniel Protzmann für die FDP-Fraktion klar. Zudem müsse eine Entscheidung zügig erfolgen, damit sowohl die Gemeinde als auch der FC Germania 1909 sicher planen können, wie es nach dem Ende des laufenden Vertrags ab dem Jahr 2016 weitergeht.
Derzeit wird auf Grund des Wortlautes eines CDU- und SPD-Antrages vorrangig eine Verlagerung auf das Gelände des Strandbads geprüft. „Diese Umwandlung von Teilen der Liegewiese des Strandbads Spessartblick in Sportplätze muss ausgeschlossen werden“, fordert Protzmann für die FDP. Deswegen werde die FDP zur kommenden Gemeindevertretersitzung einen entsprechenden Antrag stellen. Die Liberalen fürchten, dass ansonsten der Erholungswert des Strandbades deutlich sinkt und auch die regelmäßigen Verluste durch den Badebetrieb weiter steigen. Als Alternativstandorte könnten neben den Parkplätzen des Strandbads auch Flächen rund um das Kreuzburggymnasium oder – trotz aller Bedenken des Naturschutzes – in der Nähe des Niederwaldstadions in Frage kommen.
Angesichts der angespannten finanziellen Situation der Gemeinde Großkrotzenburg müssen auch die finanziellen Aspekte genau im Auge behalten werden. „Die Gemeinde kann ein solches Projekt nicht vorfinanzieren, denn zum einen hat sie kein Geld und zum anderen müssten so alle Bürgerinnen und Bürger das finanzielle Risiko tragen“, machen die Liberalen deutlich. Deswegen fordert die FDP den CDU- und SPD-geführten Gemeindevorstand auf, einen Wirtschaftlichkeitsvergleich zwischen den möglichen Varianten zu erstellen und einen Finanzierungsplan für das Projekt vorzulegen, aus dem hervorgeht, wer wann was bezahlen soll. Nur durch diese Planungen lasse sich erkennen, welchen Kostenanteil die Gemeinde letztendlich tragen müsse.
Klar ist auch, dass die Uhr tickt. „Der aktuelle Vertrag mit der Germania läuft Ende 2015 aus und CDU und SPD haben mit dem Haushaltssicherungskonzept beschlossen, dass danach kein Geld mehr für den Unterhalt des Sportzentrums fließen soll“, erinnert Protzmann für die Liberalen.