Mitgliederversammlung in närrischen Zeiten
Wie schon mehrfach in den vergangenen Jahren hat der FDP-Ortsverband das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden und seine Mitgliederversammlung auf den Fastnachtssonntag gelegt, um an den offiziellen Teil ein närrisches Kräppelessen anzuschließen.
Ortsverbandsvorsitzender Bernd Kurzschenkel konnte neben den Mitgliedern zahlreiche Gäste begrüßen. In seinem Rechenschaftsbericht führte er aus, dass der Ortsverband nach dem erfolgreichen Kommunalwahlergebnis im letzten Jahr zwei neue Mitglieder gewinnen konnte, die auch beide sogleich aktiv in die politische Arbeit eingestiegen sind.
Fraktionsvorsitzender Daniel Protzmann berichtete aus der Arbeit in der Gemeindevertretung. Die FDP sei nach der Kommunalwahl mit sechs Mitgliedern in der Gemeindevertretung und zwei Beigeordneten im Gemeindevorstand sowie zwei Mitgliedern im Aufsichtsrat der Gemeindewerke vertreten. Die Zusammenarbeit mit den Krotzebojer Grünen funktioniere erstaunlich gut. Im letzten Jahr seien die Weichen für eine Sanierung des Oberwaldstadions gestellt worden, nachdem dort von Seiten der Gemeinde dort jahrelang nichts investiert worden sei.Die Mittel, die im wesentlichen aus Fördermitteln des Landes und des Bundes bereitgestellt werden, seien auf eine Million Euro gedeckelt worden. Im Februar sei nach erheblichen Schwierigkeiten mit Mühe und Not ein ausgeglichener Haushalt verabschiedet worden. Dieser entspreche den Anforderungen der Kommunalaufsicht, da er erstmals ohne Neuverschuldung auskomme. Es gelte jetzt, durch strukturelle Maßnahmen dafür Sorge zu tragen, dass die Deckung der Ausgaben durch Einnahmen dauerhaft gelinge. Die fortgesetzte Erhöhung der Grundsteuerhebesätze sei dabei keine Lösung. Wie schwierig die finanzielle Situation der Gemeinde mit 25 Millionen Euro Schulden sei, könne man daran ablesen, dass Großkrotzenburg eine von sechs hessischen Gemeinden sei, die 0 von 100 möglichen Punkten in der Skala der Leistungsfähigkeit erreichten.
Nach dem Kassenbericht durch Schatzmeister Matthias Lampe und dem Prüfbereicht des Kassenprüfers Gerhard Heuser erteilte die Versammlung einstimmig Entlastung.
Kreisvorsitzender Kolja Saß bedankte sich beim Ortsverband für das gute Kommunalwahlergebnis, mit 25% das zweitbeste in Hessen. ER sprach sein Lob dafür aus, dass die Großkrotzenburger FDP in einer finanziell schwierigen Situation Verantwortung für die Kommune übernommen habe und sich aktiv bemühe, die Lage zu verbessern.
FDP-Landratskandidat Alexander Noll führte aus, dass der Kreis einen Haushaltsüberschuss von 15 Millionen Euro ausweise. Angesichts von Schulden in Höhe von 218 Millionen Euro halte er es aber für verfehlt, der Idee des amtierenden Landrates Pipa zu folgen und mit dem Geld eine Main-Kinzig-Arena zu bauen. Vielmehr müssten die Überschüsse zum einen im Sinne der Generationengerechtigkeit zum Schuldenabbau und zum anderen zur Senkung der Kreisumlage verwendet werden, um die Kommunen zu entlasten.