Gemeinsame Haushalts-Klausur von Krotzebojer Grünen und FDP
Eine Herkules-Aufgabe hatten sich am letzten Wochenende die Politiker der Großkrotzenburger Koalitions-Fraktionen Krotzebojer Grüne und FDP vorgenommen: Es mußten im ohnehin knappen Haushalt 2017 weitere 250.000 Euro eingespart werden. Am vorangegangenen Freitag waren Gemeindevertreter mit einer Hiobsbotschaft von einem Informationsgespräch im Hessischen Innenministerium in Wiesbaden zurückgekehrt. Die Gemeinde Großkrotzenburg hatte laut statistischem Landesamt am festgesetzten Stichtag die magische Zahl von 7.500 Einwohnern unterschritten, mit dem Ergebnis, dass das Land seine Schlüsselzuweisung kürzen wird. Dies bedeutet zugleich auch Einbußen bei Kreis- und Schulumlage.
„Wir haben keine Spielräume mehr zum Kürzen“, waren sich die Fraktionsvorsitzenden Michael Ruf (Krotzbojer Grüne) und Daniel Protzmann (FDP) sicher. Doch die Tagungsteilnehmer wollten es sich nicht zu leicht machen und versuchten, ohne zusätzliche radikale Gebührenerhöhungen eine Lösung zu finden.. Auch freiwillige Leistungen der Gemeinde wie die Ferienspiele für Kinder oder Vereinszuschüsse sollten möglichst unangetastet bleiben. Auch bestand Übereinstimmung darin, dass – auf Kosten anderer Leistungen für die Allgemeinheit – der FC Germania bei der Sanierung und Umgestaltung des Oberwaldstadions unterstützt wird.
Die beiden Fraktionen kamen nach intensiven Beratungen zu dem Schluß, den Haushaltsentwurf noch einmal an den Gemeindevorstand zurück zu überweisen. Dieser soll die notwendigen Änderungen vornehmen und einen genehmigungsfähigen Entwurf vorlegen. Zu Kürzungen und Verschiebungen von Haushaltsposten, auch zu der einen oder anderen Gebührenerhöhung, gebe es keine Alternative, stellten Ruf und Protzmann am Ende fest: „Wenn der Haushalt nicht ausgeglichen ist, werden wir fremdbestimmt, und dann gibt es keinerlei freiwillige Leistungen der Gemeinde mehr. Das wollen wir verhindern!“
Damit kann die geplante Information zum Gemeindehaushalt 2017 bei der Bürgerversammlung am Mittwoch, 23. November, 20 Uhr, im Bürgerhaus nur eine Information zum jetzigen Sachstand sein.